BIOLOGIE TRIFFT KULTUR UND NACHHALTIGKEIT 2022
Im Auftrag von Engagement Global, Förderprogramm Entwicklungspolitische Bildung- FEB und mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), des Katholischen Fonds und der Stadt Heidelberg setzen wir unser Projekt im Jahr 2022 in einem neuen Format fort.
Drei Festivals mit einem durchgehenden kulturellen Rahmen werden von sechs Workshops begleitet, an denen tagsüber Grund- und Sekundarschüler teilnehmen, sowie von einer Abendveranstaltung mit einem Programm aus Vorträgen, Diskussionen, Ensembletheater und mehr.
Wenn Sie reservieren möchten, entweder für Schulklassen der Grundschule, der weiterführenden Schulen oder für die interessierte Öffentlichkeit, schreiben Sie bitte an buntebrise@gmail.com
Nach einem Tag, der um 9 Uhr mit sechs
Workshops für Schulen in der Region beginnt, gibt es ab 18 Uhr ein Programm mit Vorträgen, Diskussionen und vielfältigen inhaltlichen Beiträgen für alle, die sich für Menschenrechte, Biologie und
Humboldt in Südamerika, Kultur, Ökologie, fairen Handel und andere Themen interessieren, sowie ein Rahmenprogramm mit Musik, Ausstellungen und köstlicher Gastronomie.
Zusätzlich zum Verkauf einheimischer Produkte
gibt es eine Fotoausstellung mit Chilis aus der Gegend von Satipo, Arequipa, Peru, eine Ausstellung von mehr als 100 Chilisorten, geerntet von dem europäischen Chiliexperten Alexander Hicks aus
Göppingen, mit dem wir auch die Intensität der Chilis verkosten können und von dem wir die Besonderheiten der Aussaat und Ernte der Capsicum in Deutschland erfahren werden. Dank einer
peruanischen Köchin werden wir die uralte Küche probieren und die ursprüngliche Musik der Anden und Azteken genießen. Im Abendprogramm wird Professor Dr. Michael Wink Alexander von Humboldt und
die Biologie in Südamerika auf die Bühne bringen und wir werden von der Biologin Dr. Aura Navarro, BTE-Referentin von EPIZ Reutlingen, Mitglied von Bunte Brise und der Universität Straßburg,
erfahren, wie wichtig Chili in der mexikanischen Kultur ist.
Ab 18:00 Uhr findet im Marsillius-Kolleg im Neuenheimer Feld 130.1 die Abendveranstaltung rund um das Festival des Mais statt, bei der es u.a. um seine religiöse, biologische, historische, ernährungsphysiologische, kulturelle, energetische Nutzung und Nachhaltigkeit geht.
Es wird ein Programm mit Ausstellungen von Fotos, Früchten, Pflanzen, hausgemachten und traditionellen Produkten, mexikanischer und peruanischer Gastronomie geben, das den ganzen Abend andauern wird. Wir werden ein dreistündiges Programm mit Vorträgen, Debatten, Fragen und kulturellen Aktivitäten starten.
Mais wurde in Mexiko bereits vor neuntausend Jahren angebaut und ist bis heute eine Frucht von großer kultureller, religiöser und gastronomischer Bedeutung.
Am Freitag, den 21.10. wird uns Seniorprofessor Dr. Michael Wink vom IPMB-Univ. Heidelberg mit seinem Vortrag über die Reisen von Alexander von Humboldt und seine Begegnung mit dem Mais erstaunen.
Dr. Richard Leiner von der Naturschutzinitiative Rhein Neckar spricht über die Umweltprobleme von Mais, Monokulturen und nachhaltige Energieformen.
Unsere Anwältin und Vorstandsmitglied von Bunte Brise wird über die Menschenrechtsfragen beim Anbau und bei der Ernte von Mais eine Runde von Gesprächen veranstalten, an dem auch Siegbert Ochsenschläger, Maisproduzent in Biblis, teilnehmen wird, der im Rahmenprogramm zum Anbau und zur Ernte von Mais in Deutschland befragt wird.
Felipe Duarte von der kolumbianischen indigenen Gesellschaft Muisca wird außerdem die Vorteile des Maisanbaus für den menschlichen Verzehr in Deutschland vorstellen und ein traditionelles Maisritual vorführen.
Begleitet wird das Abendprogramm vom Freiburger Ensemble Acutun mit einem Programm aus typisch mexikanischer Musik und Tänzen. Zum Schluss gibt es eine kurze Abschlussfeier.
Gelungene Nacht des
Chili-Festivals! Hier sind ein paar Eindrücke von der erfolgreichen Chili-Nacht auf der Tiefburg in Heidelberg!
Ein interessantes
Programm, in dem wir über verschiedene Themen rund um Biologie und Klimawandel, Kultur und interkulturelle Offenheit sowie über Menschenrechte und verantwortungsvollen Konsum sprachen. Chilli ist
ein Weltbürger!
Danke an
Prof. Dr. Michael Wink, dass er Alexander von Humboldt in die Gegenwart geholt hat, danke an Dr. Aura Navarro, dass sie uns erzählt hat, wie vielfältig der Konsum von Chili in Mexiko sein kann
und welche Folgen eine so hohe Nachfrage auf die Produktion hat. Danke an Alexander Hicks, der uns daran erinnert hat, dass Chili keine Nationalität hat, sondern weltweit verbreitet ist, und dass
er eine solche Vielfalt an Chilis aus Göppingen nach Heidelberg gebracht hat. Vielen Dank auch an @kike.sarmiento der uns mit Fotos von Chilis aus aller Welt
versorgt hat, insbesondere aus Satipo-Peru.
Dank der
kulinarischen Vorführung von Frau Clarisa Bravo @delia_bravo_domingo aus Peru, Frau Sungsook Park aus Südkorea und
Frau Sofia und Frau Fernanda Boye aus Chile haben wir sehr viel gekostet und verschiedene Arten von Capcicum in unterschiedlichen Gastronomien probiert.
Wir
möchten uns auch bei allen Mitgliedern des @vereinbuntebrise bedanken, die an dem Projekt beteiligt waren.
An @lourdesschwarz, der
für die kulturellen Darbietungen rund um den Abend verantwortlich ist, sowie für die Workshops für Kinder, die der Verein im Rahmen seiner Arbeit für Bildung für nachhaltige Entwicklung anbietet.
Danke an Francisca Gallegos, die als Workshop-Leiterin, als Koordinatorin und auf vielfältige Weise in das Projekt involviert ist. Ohne Ihre Unterstützung würde das Projekt nicht
gelingen.
Vielen Dank an alle
Teilnehmer des Abends, die das Projekt auf verschiedene Weise unterstützen, u.a. durch ihre Teilnahme an der Veranstaltung.
Herzlichen Dank!
Wir haben unser zweites Maisfest am Marsillius-Kolleg der Universität Heidelberg mit großer Freude abgeschlossen, denn in der Arbeit der entwicklungspolitischen Bildung werden alle Perspektiven dargestellt, um einen Einblick in globale und lokale Themen zu geben.
Im Fall von Mais sprachen wir über den Klimawandel, wie Alexander von Humboldt Lateinamerika um 1800 betrachtete und was in der Zwischenzeit geschehen ist. Wir haben über die Böden in Europa, Deutschland, und der Welt gesprochen, darüber, wie Mais gesät und geerntet wird und wie der Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen das ursprüngliche Saatgut von Mais und anderen Lebensmitteln zerstören könnte, wie die Monokultur von Mais die Landwirtschaft und das ökologische System des Planeten zerstört, wie der Klimaschutz instrumentalisiert wurde, um die Natur zu zerstören und vieles mehr.
Ebenso erklärten Mitglieder der Muisca-Kultur in Kolumbien ihre Kosmovision als indigene Völker in Bezug auf die Umwelt und den Mais, denn ihrer Ansicht nach ist der Mensch aus Mais gemacht und solange wir die Erde oder die Pachamama respektieren, wäre der Planet gerettet, aber wenn sie nicht respektiert wird, könnten wir über das Verschwinden der Menschheit sprechen.
Sie gaben uns eine Antwort auf die Klimakrise und brachten viele der Anwesenden dazu, sich ganz konkret für den Schutz unseres Planeten einzusetzen und mit einem fermentierten Maisgetränk anzustoßen.